U
- Umkehrdach, Definition
- Unterdach, Definition
- Unterdach, regensicher
- Unterdach, wasserdicht
- Unterdecke
- Unterdecke, Beanspruchungsklasse gem. DIN EN 13964
- Unterdecke, Decklage
- Unterdeckung
- Untergrund bei Estrichen auf Trennlage gem. DIN 18560-4
- Untergrund bei schwimmenden Estrichen gem. DIN 18560-2
- Untergrund bei Verbundestrichen gem. DIN 18560-3
- Unterkonstruktion Trockenbauwand
- Unterputz
- Unterspannung
Unterdecke
Im Gegensatz zu einer Deckenbekleidung wird eine Unterdecke mit ihrer Unterkonstruktion nicht unmittelbar an der darüber liegenden (Roh-)decke befestigt, sondern an einzelnen Punkten abgehängt oder zum Teil auch freispannend von Wand zu Wand ausgeführt. Aufgaben einer Unterdecke können z.B. sein:
- Brandschutz (Ertüchtigung der Feuerwiderstandsfähigkeit der darüber liegenden Decke)
- Schallschutz (Verbesserung des Schallschutzes zum darüber liegenden Geschoss)
- Akustik (Verbesserung der Nachhallzeiten im darunter liegenden Raum)
- Installationsebene (Nutzung des Deckenhohlraumes für technische Installationen aller Art)
- Gestaltung (optische Verkleidung der Rohdecke, erweiterte Möglichkeiten zur Raumgestaltung durch die Deckenbekleidung, gezielte Verringerung der lichten Raumhöhe)
In der DIN EN 13964 sind (nicht abschließend) Beispiele für Unterdeckensysteme mit dick- oder dünnwandigen Decklagenbauteilen aufgeführt. Dickwandige Decklagen können z.B. aus Holzwerkstoffen oder Mineralstoffen bestehen, dünnwandige Decklagen, z.B. aus gekanteten Blechen oder Streckmetallen. Dabei ergibt sich folgende Systematik:
Unterdecken-System | Beschreibung | Material der Decklage |
---|---|---|
Unterdecke mit an der Unterkonstruktion befestigten Decklagenbauteilen |
Befestigung der Decklagenbauteile an der verdeckten Unterkonstruktion mittels geeigneter Verbindungsmittel, z.B. Schrauben. Stifte, Krallen oder Verklebung |
dickwandig, z.B. Holzwerkstoff oder Mineralstoff |
Einlege-Unterdeckensystem |
System, bei dem die Decklagenbauteile lose auf die Unterkonstruktion aufgelegt werden, die dabei von unten sichtbar, teilweise verdeckt oder ganz verdeckt ist |
dickwandig, z.B. Holzwerkstoff oder Mineralstoff oder dünnwandig, z.B. gekantetes Blech, Streckmetall |
Einlege-Unterdeckensystem mit Stufenfalz |
Wie vor, jedoch mit einer Kantenausbildung der Decklagenbauteile als Stufenfalz |
dickwandig, z.B. Holzwerkstoff oder Mineralstoff oder dünnwandig, z.B. gekantetes Blech, Streckmetall |
Klemm-Unterdeckensystem |
Die Decklagenbauteile werden von unten in verdeckte Klemmprofile eingeschoben |
dünnwandig, z.B. gekantetes Blech, Streckmetall |
Einhänge-Unterdeckensystem | Die Decklagenbauteile werden in eine verdeckte Unterkonstruktion eingehängt | dünnwandig, z.B. gekantetes Blech, Streckmetall |
Paneel-Unterdeckensystem | Längliche liegende Decklagenbauteile, die an einer Unterkonstruktion befestigt sind, teilweise mit Abstand zueinander | dickwandig, z.B. Holzwerkstoff oder dünnwandig, z.B. gekantetes Blech, Streckmetall |
Lamellendecke | Längliche stehende Decklagenbauteile, die mit Abstand zueinander an einer Unterkonstruktion befestigt sind | dickwandig, z.B. Holzwerkstoff oder Mineralstoff oder dünnwandig, z.B. gekantetes Blech, Streckmetall |
Waben- und Gitterdecke | stehende und sich kreuzende Decklagenbauteile, die einen gitter- oder wabenförmigen Rost bilden | dickwandig, z.B. Holzwerkstoff oder dünnwandig, z.B. gekantetes Blech |
Decklagenbauteile mit Heiz-/ Kühlfunktion sind nicht gesondert in DIN EN 13964 beschrieben. Auch z.B. die erst seit relativ kurzer Zeit auf dem Markt befindlichen Metall-Designdecken sind nicht durch DIN EN 13964 geregelt.
Weiterführende Informationen: ► 430 | Gipsplatten-Deckenbekleidungen und Unterdecken, ► 432 | Holz-Deckenbekleidungen und Unterdecken, ► 433 | Metall-Unterdecken